Im Zuge des Krefelder Perspektivwechsels beleuchtet das Stadtmarke- ting gemeinsam mit dem Fachbereich Migration und Integration die Kre- felder Esskultur als Teil der „Stadtkultur“. Ausgehend von der Tradition als Einwanderungsstadt entsteht ein Kochbuch von Krefelder*innen für Krefelder*innen. Die Weltoffenheit der Stadt spiegelt sich in über 150 ver- schiedenen Nationalitäten und in deren kulinarischen Traditionen wider. Aus den 65 meistvertretenen Nationen ist jeweils ein Mensch porträtiert und steuert somit ein Kapitel zum 280 seitenstarken Kochbuch bei. Die Protagonist*innen erzählen in kurzen Interviews von Ihrem Ankommen in Krefeld und was sie heute mit der Stadt verbindet, schwelgen in Erin- nerungen von Kochritualen aus Ihrem Heimatland und geben Tipps zur Zubereitung. Auch Informationen, wo in Krefeld landestypische Zutaten gekauft werden können, sind enthalten. Es wird eine kulinarische Rei- se quer durch die Kontinente geboten, angefangen beim ägyptischen
„Koshari“ über Omas Linsensuppe aus Deutschland bis hin zum „Pho“ aus Vietnam.
Das Kochbuch stellt nicht nur 65 Krefelder*innen aus unterschiedlichen Nationen vor und veranschaulicht so die Krefelder Toleranzgeschichte, sondern stellt auch Bezüge zum Thema Design her. Gestaltet wurde das Kochbuch von zwei jungen Studentinnen der Hochschule Niederrhein. Kommunikationsdesignerin Camille Köhler hat dem Buch den gestalte- rischen Rahmen gegeben, Produktdesignerin Carla Osebold hat den Zu- taten durch ihre Illustrationen Leben eingehaucht. Alle Porträts wurden durch den Krefelder Fotografen Oliver Brachat im historischen Nassplat- tenverfahren erstellt. Mit dem Projekt des Krefelder Perspektivwechsels soll die kulinarische Vielfalt der Stadtgemeinschaft gezeigt werden. Gleichzeitig ist das Buch eine Einstimmung auf das 2021 anstehende Jahr der „Stadtkultur“.