Beim Sachstandsbericht zum integrierten Handlu

ngskonzept berichtet Anna-Kristina Knebel, die im Fachbereich Stadt- und Verkehrsplanung die Sonderprojekte koordiniert, wie es Am Röttgen weiter geht. Sie bereitet gerade die Auslobung eines Wettbewerbs vor, bei dem Planungsbüros ihre Ideen einreichen können, wie sie sich die Gestaltung der Fläche vorstellen. Festgeschrieben wird darin, was die politischen Gremien bereits vor eineinhalb Jahren beschlossen haben: Ein Teil soll mit Wohnungen bebaut werden, die öffentlichen Verkehrsmittel müssen barrierefrei – also auch für Menschen im Rollstuhl oder mit Rollator mühelos – erreicht werden, und unter dem Platz wird es eine Tiefgarage für die PKWs geben. Der Auslobungstext wird der Bezirksvertreterversammlung Anfang 2022 zur Genehmigung vorgelegt.

In Sachen Herbertz Häuser wartet man noch auf den Bescheid der Statiker: Inwiefern der Hausschwamm, der Teile der Decken befallen hat, die Statik beeinträchtigt. Bezirksvorsteher Jürgen Hengst weiß zu berichten, dass sich wahrscheinlich keine Regressansprüche gegen die Firmen stellen lassen, die im Jahr 2014 mit der Verschieferung der Dächer beauftragt waren.

Die Mitwirkung an der Beratung über den Entwurf der Haushaltssatzung geht schnell. Rund 15 Seiten mit Zahlentabellen lagen den Bezirksvertretern vor, niemand hat Fragen dazu, lediglich Angela Schoofs von der CDU stellt einen Antrag: Sie schlägt vor, dass die Karnevalsvereine Unterstützung bekommen, denn die Durchführung des Karnevalsumzugs an Tulpensonntag wird immer teurer. Das kommt vor allem durch die vielen Genehmigungen, die in Sachen Sicherheit einzuholen sind. 10.000 Euro sollen von nun an jährlich dafür in den Entwurf eingestellt werden. „Das halte ich für angemessen, der Krefelder Rosenmontagszug wird mit 30.000 Euro bezuschusst“, begründet sie. Und bis auf eine Enthaltung stimmen alle Bezirksvertreterinnen und Bezirksvertreter dafür.

Die Grünen machen sich Gedanken um das Halteverbot an der Düsseldorfer Straße Ecke Linner Straße. Sie beobachten, dass das „in erheblichem Maß missachtet“ wird und man als Autofahrer*in auf der Straße dann nicht sieht, wen ein*e Fußgänger*in den Zebrastreifen betritt – so dass man womöglich nicht rechtzeitig bremsen kann. Sie beantragen die Halteverbotsfläche zusätzlich zu markieren. Das soll zu weniger Verstößen führen und die Gefahr bannen. Der entsprechende Antrag wird abgelehnt. Lieber den Überwachungsdruck erhöhen, befindet die Versammlung, denn dass sie ihr Fahrzeug dort nicht abstellen dürfen, wäre allen, die es dennoch tun, bewusst.

Die CDU sorgt sich um den Zustand der öffentlichen Grünflächen und Parks. Bezirksvorsteher Jürgen Hengst kann sie beruhigen: Der Kommunalbetrieb hatte für das laufende Jahr weniger Mittel für die Pflege bekommen. Im kommenden Jahr sollen es wieder mehr sein. So steht es im Haushaltsplanentwurf.  

Für die Einwohnerfragestunde ist nur eine Bürgerin zur Versammlung gekommen. Sie sorgt sich um die Kosten, die bei der Sanierung der Kronenstraße auf die Anwohner zukommen

In einem weiteren Antrag der CDU geht es um das Gebiet und den Zollhof, an dem es mehrere Probleme gibt. Erstens: Der neu gebaute Kinderspielplatz wurde bereits verwüstet. Zweitens: In dem Gebiet finden illegale Autorennen statt, die man gern mit Hilfe von Fahrbahnschwellen unterbinden würde. Was jedoch den LKW-Verkehr zum Zollamt behindern würde, der das dritte Problem darstellt. Schließlich müssen die Fahrer, die ihre Waren vom Zoll abfertigen lassen wollen, ihre sperrigen Gefährte um die enge Kurve von der Rheinuferstraße in die Dujardinstraße lenken. Alle sind sich einig, dass es gut für Uerdingen wäre, würde das Zollamt aus Uerdingen wegziehen. Aber die Liegenschaftsverwaltung des Bundes, die das Gelände des Zolls verwaltet, lässt sich auf keine Diskussionen ein. Wenigstens die Beschilderung zum Zollamt müsste optimiert und auch besser beleuchtet werden. „Dreimal habe ich den Sachbearbeiter deswegen schon angeschrieben“, berichtet Bezirksvorsteher Jürgen Hengst. Eine Antwort hat er nicht bekommen. Dass keine Autorennen stattfinden, müsse die Polizei überwachen.

Den größten Raum nimmt der Sachstandsbericht zu den Sportanlagen im Stadtbezirk ein. Oliver Klostermann, Fachbereichsleiter der Stadt für Sport und Sportförderung ist dazu in die Versammlung gekommen und berichtet von der schwierigen Suche einer gemeinsamen Spielfläche für den VfL Uerdingen, den TuS Gellep und den Linner SV. „Die Wege sollen ja nicht zu weit sein“, sagt er. Und die Spielstätte soll in der Nähe der bisherigen liegen. Schließlich stieß man auf eine Fläche östlich des Textilmuseums. „Da steht uns das Planungsrecht im Weg“, berichtet er. Man müsste sie erst umwidmen, bevor ein Sportplatz dort entstehen könnte, was jedoch die zeitliche Vorgabe sprengen würde. Uerdingen müsse jedoch keinesfalls fürchten, dass die Spielfläche des VfL am Rundweg verloren gehe. Schließlich wird sie auch noch von elf Schulen genutzt. „Krefeld hat ohnehin zu wenig Hallenflächen für die Schulen“, berichtet er weiter, „in Uerdingen ist das Defizit besonders groß.“ Gut möglich, dass die Stadt eine Halle am Rundweg bauen wird.